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Wie alles begann

Das Projekt MONOCAB fand seinen Start im Jahr 2018, als der Verein Landeseisenbahn Lippe e.V. mit seinem Projekt „Kreiselstabilisierte Einschienen-Monocabs auf ländlicher Bahnstrecke” den Deutschen Mobilitätspreis gewann.
 Thorsten Förstern, Mitglied des Vereins, hatte die Idee zu „MonoCabs”. Mit kleinen Kabinen, die Platz für zwei Personen bieten und auf einer Schiene im Paternoster-Prinzip fahren, sollten perspektivisch die stillgelegten Gleise der Extertahlbahn wieder ans Schienennetz angeschlossen werden können.

In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Forschungsarbeiten, welche sich mit dem Prinzip einer Einschienebahn beschäftigten. Die meisten scheiterten an der Realisierung, weil für diese Konzepte eine neue Infrastruktur geschaffen werden musste.
Dies ist bei MONOCAb anders. Das Projekt baut auf ein bereits vorhandenes Schienennetz auf, welches man reaktivieren und neu nutzen würde. So könnte das MONOCAB ländlichere Gebiete, welche in der Vergangenheit schon einmal an das Schienennetz angeschlossen waren, wieder zu neuer Mobilität verhelfen. Es wird eine neue Infrastruktur in ländlichen Räumen geschaffen, was auch dazu führt diese attraktiver zu machen und zu stärken.

Mit dieser Idee ging der Verein Landeseisenbahn Lippe e.V. also 2018 unter dem Namen „CountryCab” bei dem Wettbewerb „Deutscher Mobilitätspreis” an den Start und gewann diesen.
Mit diesem Erfolg und dem gewonnenen Fördergeld im Rücken nahm das Projekt fahrt auf.

Das Projekt bewarb sich auf eine Ausschreibung des Verkehrsministeriums. Im Rahmen der REGIONALE 2022 wurden zeitlgleich von der TH OWL vier Leitprojekte für vernetzte, autonome Mobilitätsangebote im öffentlichen Schienen- und Straßenverkehr entwickelt. Eines davon, das Projekt AutoBAHN, richtet sich an einen prototypischen autonomen Schienenverkehr von Lemgo über Dörentrup nach Barntrup. Die beiden Projekte der TH OWL und der Landeseisenbahn Lippe e. V. boten eine perfekte Grundlage für eine Zusammenarbeit.

Und so nahm das Projekt immer mehr Strukturen an. Die Kooperationen mit der TH OWL und der FH Bielefeld begannen – es wurde geforscht, entwickelt und erprobt.

Am 03. Oktober 2022 war dann einer der bisher wichtigsten Tage in der jungen Geschichte des MONOCABS. An diesem Tag fuhr das MONOCAB zum ersten Mal unter freiem Himmel. Bei einer großen Präsentation wurde neben dem „Tech-Demonstrator” mit dem Namen Thusnelda, auch das original Design-Mockup der Kabine. Die Projektbeteiligten (TH OWL, FH Bielefeld, Fraunhofer IOSB INA und Landeseisenbahn Lippe e. V.) luden ein, die Projektergebnisse zu besichtigen!

Die weitere Entwicklung wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Wir sind aber zuversichtlich, dass ab etwa 2027 MONOCABS in Ostwestfalen-Lippe einen Test-Regelbetrieb aufnehmen können.

Der Deutsche Mobilitätspreis

Animation: „Kreiselstabilisierte Einschienen-Monocabs“