Statement des VVOWL zum Projekt „MONOCAB OWL“
Das Projekt MonoCab OWL zählt zu den innovativsten und spannendsten Mobilitätsvorhaben der REGIONALE 2022. Batterie-elektrische Einschienenfahrzeuge, die automatisiert auf einer (ansonsten) stillgelegten Bahnstrecke als On-Demand-Verkehr eingesetzt werden – das ist sowohl technisch als auch als Beförderungskonzept im ÖPNV ein echtes Novum. Spannend daran ist, dass das Projekt in keines der „klassischen“ ÖPNV-Raster passt. Es liegt irgendwo zwischen SPNV, Straßenbahn und AnrufSammelTaxi – aber eben automatisiert ohne Fahrpersonal fahrend. Gerade für den ländlichen Raum bietet das Projekt viel Potenzial, sich zu einem weiteren Standbein intelligent vernetzter Mobilität zu entwickeln.
Der Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) begrüßt es sehr, dass er als Förderer Anteil an der erfolgreichen Umsetzung der MonoCabs OWL hat. Es ist als ein zukunftsweisendes Projekt mit großer Signalwirkung für den ländlichen ÖPNV zu sehen. Auch andernorts ist es denkbar, MonoCabs auf stillgelegten Bahnstrecken einzusetzen, auf denen ein klassischer SPNV mit seinen großen Fahrzeugen wegen fehlenden Nachfragepotenzials nicht mehr stattfindet. So könnten MonoCabs helfen, bidirektionale Mobilitätsadern zu reaktivieren und damit den fehlenden Lückenschluss zum Regional- und Fernverkehr auch in eher dünn besiedelten Landesteilen schaffen. Interessant ist eine Weiterentwickung dieser technischen Innovation auch für den Busverkehr, sprich straßengebundenen ÖPNV.
Was aus Sicht des VVOWL an diesem Projekt zusätzlich hervorzuheben ist, ist das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure aus Forschung und Verkehr. Davon braucht es mehr, um wirkliche Innovationen in der ländlichen Mobilität nicht nur als Vision zu entwickeln, sondern auch konkret zu realisieren.
Der VVOWL wünscht diesem Projekt das nötige Durchhaltevermögen, viel Unterstützung und am Ende auch eine erfolgreiche Umsetzung. Die Region OWL kann schon heute stolz sein auf dieses Projekt.